Die unter riskanten Finanzierungsgeschäften leidende Westdeutsche Landesbank hat sich mit der Investorengruppe Fortress Investment auf den Verkauf ihrer Fernsehverleihfirma Boxclever geeinigt. Die WestLB trennt sich somit von einem Verlust bringenden Unternehmen, das dem Düsseldorfer Konzern Milliardenverluste in den Jahren 2002 und 2003 bescherte.
Wie das Handelsblatt berichtet, bewege sich der Kaufpreis bei umgerechnet etwa 518 Millionen Euro. Das Engagement der WestLB im Finanzierungsgeschäft mit der britischen Leasingfirma belief sich auf knappe 690 Millionen Euro. Der angeschlagene Bankenkonzern wird weiterhin zu notwendigen Wertberichtigungen gezwungen sein. Für 2004 wird eine weitere Kapitalerhöhung im Zuge der Bereinigung ihrer Bilanz für 2003 erwartet.
Nach dem Fall Boxclever hatte WestLB-Vorstandschef Johannes Ringel bereits im Vorfeld einen neuen Sanierungsplan angekündigt, der neue Strategien im Beteiligungssystem, eine stärkere Kundenorientierung sowie die Beschränkung der Auslandsaktivitäten nach sich ziehen werde.